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  • AutorenbildDieter

schon geimpft?


Jetzt ist sie also da, die große Impfdiskusion.

Genau wie erwartet und angeheizt, von immer reißerischeren Medienberichten in alle Richtungen.

Und angesichts belehrender Impfbefürworter und zu Allem entschlossenen Impfverweigerern, bleiben objektive Betrachtungsweisen wie so oft auf der Strecke.

Zu einer wissensbasierten Meinungsbildung beizutragen ist leider oft zeitaufwändig, bringt kaum Einschaltquote und ist für den undankbaren Konsumenten in vielen Fällen auch noch mit lästiger Denkarbeit verbunden.

In diesen schnelllebigen und profitorientierten Zeiten kaum zu verantworten.


Aber wir müssen jedem seine ganz persönliche Meinung zugestehen. Ob er sie nun fundiert und aufgrund einer medizinischen Ausbildung aufwändig erworben hat, oder sie zufällig in der Bildzeitung liest.

Meinungsfreiheit ist schließlich eines der höchsten Güter unseres Grundgesetzes. Und wir alle sind verpflichtet, sie zu schützen und zu respektieren.

Vor allem die der Anderen, auch wenn´s manchmal schwerfällt.


Bei Impfgegnern sehe ich das pragmatisch. Ich denke, wenn Überzeugungsarbeit und wissenschaftliche Argumente abprallen, ist die Grenze des Machbaren erreicht.

Das Grundrecht auf freie Information und Meinung, sowie das Recht der körperlichen Selbstbestimmung, sichern jedem die Möglichkeit zu, sich frei zu entscheiden.

Und um diese Freiheit einzuschränken muss der Gesetzgeber sehr hohe Hürden überwinden.

Eine allgemeine Impfpflicht ist also zumindest in der aktuellen Pandemie kaum durchzusetzen. Dafür ist der Virus zu harmlos.

Genau wie ich es niemandem gesetzlich verbieten kann, sich seinen Lungenkrebs zu errauchen, sich sein Adipositas zu eressen oder seinem Herzinfarkt nachzuhetzen.


Und für die Befürworter besteht ja mittlerweile die Möglichkeit sich impfen zu lassen.

Noch nicht gleich für alle, aber im Laufe der Zeit sicher. Also ist doch alles gut, oder?


Und für die besonders Besorgten und Eiligen hätte ich auch eine Lösung.

Wir versteigern einfach ein paar Impfungen bei eBay ….

Jaja, bevor jetzt alle entsetzt aufspringen und mich lynchen weil ich es Reichen ermöglichen will sich gesundheitliche Privilegien gegenüber weniger Vermögenden zu erkaufen. Einen Moment ....

Erstens haben Menschen mit viel Geld immer Privilegien, egal ob wir es gut finden oder nicht. Für sie ist vieles machbar, von denen die Allgemeinheit nur träumen kann.

Die Welt ist eben nicht gerecht und wird es auch nie sein!

Und zweitens, kommt so das Geld rein, das wir brauchen um die Impfungen für die Menschen zu finanzieren die wenig oder gar kein Geld haben.

Nicht nur hier bei uns, sondern zum Beispiel auch in Afrika oder armen Ländern in Südamerika oder Asien.

Weil es natürlich wenig nutzt, wenn wir durch Impfen die Verbreitung hier bei uns bekämpfen, aber den Virus täglich wieder per Schiff oder Flugzeug aus allen Teilen der Welt zu uns holen.


Was spricht denn dagegen wenn der Milliardär X für eine Millionen Euro zehn Impfungen für sich und seine Familie ersteigert, und wir mit dem Geld 100.000 Obdachlose in ganz Deutschland kostenlos impfen können.

Oder wenn der FC Bayern München fünf Millionen investiert um seine Lizenzspieler und Trainer zu impfen und wir mit dem Geld zwei oder drei Millionen der Ärmsten in Somalia oder Nigeria versorgen.

Man kann natürlich entsetzt aufspringen und das als Bevorzugung von sowieso schon Privilegierten sehen. Das ist das Einfachste und Neid ist immer ein billiger Meinungsmacher.

Man kann es aber auch als eine Möglichkeit der Umverteilung betrachten bei der im Grunde genommen alle gewinnen.

Weil im anderen Fall zum Beispiel die Impfungen der Ärmsten entweder durch uns alle finanziert werden müssen, mit Geld, dass dann an anderer Stelle fehlt, oder im Zweifelsfall halt einfach nicht stattfindet.

Und weil zum Beispiel auch fußballspielende Millionäre irgendwann geimpft werden.

Ohne diese Idee sicher ein paar Monate später, aber dann auch auf Kosten von uns allen.


Was spricht also dagegen wenn das Bundesgesundheitsministerium einfach jede tausendste Impfung meistbietend versteigert?

Und so die Bedürfnisse einiger Vermögender nutzt, um die Not vieler Mittelloser zu lindern.

Bei unserem Impftempo und der bürokratischen Organisation würde das bei den normalem Impfungen keine Verzögerungen verursachen.

Aber ein paar tausend versteigerte Impfdosen würden viele Millionen Euro einbringen die man an anderer Stelle gut verwenden kann.


Aber ich befürchte, das ist auch nur wieder eine Idee, die leider durch das Raster pseudomoralischer Engstirnigkeit fällt.

Weil Vorteile für wenige Andere zu verhindern, viel wichtiger ist als vielen zu helfen.

Und weil Neid und Misstrauen viel einfacher zu aktivieren sind als Hilfsbereitschaft und wirtschaftliche Vernunft.


Aber mal sehen, vielleicht hab ich ja nächste Woche eine bessere Idee.


Hasta pronto

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